Gerte

Die Gerte dient der Kommunikation mit dem Pferd

Der Einsatz einer Gerte wird häufig mit Tierquälerei in Verbindung gebracht. Erfahrene Reiter nutzen Gerten als Kommunikationsmittel mit dem Tier. Das leichte Antippen lässt das Pferd zum Beispiel wissen, ob sich der Reiter eine schnellere Gangart wünscht. Was Du für die Auswahl einer Gerte beachten solltest, erfährst Du aus dem folgenden Ratgeber.

Was ist eine Gerte?

Pferd und Mensch müssen beim Reiten ein Team bilden. Nicht auf jedem Ausritt ist es möglich dem Pferd verbale Kommandos zu geben. Die Gerte ist zu diesem Zweck auch eine Möglichkeit mit dem Pferd zu kommunizieren, ohne Worte zu verwenden. Wichtig ist hierbei das Tierwohl im Auge zu behalten. Das Tier sollte mit den Gerten, die geschlagen werden. Durch das Antippen an Schulter, Hals oder Hinterbein lassen sich ebenfalls Kommandos einüben. Das Tier sollte hierbei niemals Striemen zurückbehalten oder aus Angst vor Schmerzen reagieren. Die Gerte ist daher keinesfalls dazu geeignet schneller als vom Pferd gewünscht Gangarten oder anderen Verhaltensweisen einzuüben. Wer jedoch an einem belebten Ort entlangreitet, kann dort mit dem Tier kommunizieren, ohne die Stimme erheben zu müssen. Das versetzt einige Pferde in Panik und erhöht das Verletzungsrisiko.

Griffschlaufen sorgen für eine sichere Handhaltung

Damit Dir die Gerte sicher in der Hand liegt und nicht beim Reiten aus der Hand gleitet, sind bei vielen Angeboten für Reiter Handschlaufen enthalten. Diese Schlaufen sorgen dafür, dass die Gerten sicher am Handgelenk fixiert bleiben. Die Schlaufen verhindern den Verlust und sorgen zudem dafür, dass die Gerten beim Reiten nicht zwischen die Beine des Pferdes fallen. Das könnte unabsichtlich zu einer Verletzung führen und das Pferd scheuen lassen. Alternativ sind die Griffe gummiert, um ebenfalls einen sicheren Halt zu bieten.

Die Materialien sollten nicht zu schwer sein

In der Herstellung einer Gerte gelingt es den Anbietern immer besser die Balance zwischen einem leichten Gewicht und langlebigen Materialien zu finden. Damit die Gerten flexibel und biegsam bleiben, bildet aktuell besonders häufig Fiberglas die Basis dieser Gerten. Umschlossen wird das Fiberglas von Kunststoff oder auch anderen Materialien. Das Glas trifft somit niemals direkt auf Fell und Haut der Pferde auf. Das verhindert zeitgleich, dass Du den Tieren aus Versehen Schnittwunden oder andere Verletzungen zufügen kannst.

Die Gerten sind in verschiedenen Längen erhältlich

In der Auswahl an Gerten merkst Du schnell, dass die Längenangabe oft schon im Namen zu finden ist. Die passende Länge zu finden, hängt auch von der Art des Pferdesports ab. Zum Springreiten werden oftmals kleinere Gerten mit einer Länge bis zu 50 cm verwendet. Für Ausritte kann die Gerte eines erwachsenden Reiters dagegen auch eine Länge von 130 cm und mehr aufweisen. Angebote sind schon für Kinder erhältlich. Mit diesen solltest Du das Antippen zuvor sehr genau üben, um zu verhindern, dass die Kinder aus Versehen die eigenen Kräfte falsch einschätzen.

Dressurgerten schließen auch dekorative Designs mit ein

Im Dressursport spielt auch die Optik eine andere Rolle als in anderen Pferdesportarten. Dressurgerten sind daher oftmals mit einer dekorativeren Optik verbunden. Das passt in diesen Rahmen und wird nicht zwangsläufig als unpassend empfunden. Wichtig ist es auch hier darauf zu achten, dass die zur Herstellung der Gerte verwendeten Materialien Deinem Pferd keinen Schaden zufügen können. So lässt sich dieses Zubehör einsetzen, ohne das Tierwohl in Gefahr zu bringen.